»Umgestaltung Wüllener Straße/ Königstraße/ Marienplatz« in Ahaus

 

Eine neue Fußgängerzone inklusive Platzgestaltung soll der vielfältigen Stadtgesellschaft einen öffentlichen Raum mit hoher Aufenthaltsqualität innerhalb des Ortskerns von Ahaus bieten.

 

Auf einer Fläche von knapp 1,3 Hektar sollen das städtebauliche Umfeld deutlich attraktiver und die innerstädtischen Stadträume besser miteinander vernetzt werden. Dies betrifft vorrangig das Kulturquadrat, die Innenstadt und den Marienplatz. Der öffentliche Raum – über viele Jahre vom Verkehr bestimmt – soll dafür in vielfältig nutzbare Flächen umgewandelt werden. Vor allen Dingen die stark trennende Wirkung der ehemaligen Bundesstraße soll dafür aufgehoben werden und so eine schlichte Ortsdurchfahrt in einen attraktiven Eingang zur Ahauser Innenstadt umgewandelt werden. Die dabei geplanten Akzentuierungen der Zugänge zur Innenstadt sollen zudem die Orientierung für Fußgänger*innen und Radfahrende verbessern, die in dem neuen Konzept einen größeren Stellenwert erhalten sollen. Zur Verbesserung der Aufenthalts- und Freiraumqualität wurde in diesem Zusammenhang zusätzlich eine angemessene Begrünung gefordert. Dabei sollten die bereits existierenden Bäume nach Möglichkeit in das Gestaltungskonzept eingebunden und der vorhandene Baumbestand bestmöglich optimiert werden.

»Sein ortsbezogen gliederndes räumliches Konzept, der integrative Charakter dieses konzipierten Stadtraums und die guten verkehrlichen Ansätze vermögen das Preisgericht einhellig zu überzeugen.«

Ein ausschlaggebendes Kriterium war es, nach dem vorgeschalteten EU-weiten Teilnahmewettbewerb, die Anforderungen sowohl an die Gestaltung als auch an die Funktionalität und den Kostenrahmen integriert zu betrachten, um ein angemessenes und nachhaltiges Gesamtkonzept zu entwickeln. Beim Siegerentwurf lobte die Jury genau dieses stimmige Gesamtkonzept. Dies beinhaltetet auch die Ansätze für die Verkehrs- und Lichtführung, für das Regenwassermanagement und die Klimaanpassungen sowie die Verwendung einheitlicher Materialien und die Intention eine »Straße für Menschen« zu entwickeln. »Insgesamt stellt dieser klar formulierte Entwurf eine sehr gute Grundlage für die weitere Ausarbeitung und Umsetzung zur Verfügung«, so das Resümee der 14-köpfigen Jury.

PROJEKTINFOS
Projektadresse: Ortsdurchfahrt Wüllener Straße – Königsstraße (ehemalige B70) sowie den Marienplatz
Ausloberin: Stadt Ahaus, Rathausplatz 1, 48683 Ahaus 
Verfahrensart: Nicht offener, einphasiger (freiraumplanerischer?) Realisierungswettbewerb nach RPW & VgV
Verfahrensstand: abgeschlossen
Anzahl der Teilnehmenden: 15 Teilnehmende
Preisgerichtssitzung: 2022


1. Preis: Club L94 Landschaftsarchitekten GmbH, Köln mit Röver Ingenieurgesellschaft mbH, Gütersloh
2. Preis: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Köln mit IGS Ingenieurgesellschaft Stolz mbH, Neuss