1. Preis; Copyright Entwurf: a+r architekten GmbH, Stuttgart mit Pfrommer + Roeder Freie Landschaftsarchitekten, Stuttgart

Hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb »Neubau Otto-Schott-Gesamtschule« in Witten

 

Ziel ist die Errichtung eines zeitgemäßen Schulbautyps mit aktuellen und modernen Strukturen.

 

Neben mehreren Zielvorstellungen, war ein entscheidender Aspekt, die neue Otto-Schott-Gesamtschule im Quartier stärker zu »positionieren« und eine Adressbildung zu schaffen. Dabei soll die Gesamtschule mehr sein als »nur Schule«, sondern auch einen Lebensort, ein Stadtteilquartier und einen Veranstaltungsort für Schüler*innen und Lehrerschaft darstellen. Der Flächen- und Raumbedarf ist dafür mit ca. 8.400 qm Nutzungsfläche und ca. 14.000 qm Brutto-Grundfläche vorgesehen. Insgesamt soll die neue Schule Platz für 880 Schülerinnen und Schüler sowie für ein Kollegium mit weiteren Beschäftigten von zusammen ca. 140 Personen bieten. Die bauliche Gestaltung soll dabei eine große Offenheit ausstrahlen und einladend gestaltet werden. In diesem Zusammenhang legt die Ausloberin großen Wert auf eine integrierte Betrachtung der Nachhaltigkeitsanforderungen. Gesucht wurden somit richtungsweisende Wettbewerbsbeiträge, die Baukultur mit Nachhaltigkeit vereinen.

Um die im Zukunftsszenario 2050 erwartete Hitzebelastung für die lernenden Kinder und Jugendlichen zu reduzieren, ist es wichtig beim Neubau der Otto-Schott-Gesamtschule die Wärmeinseleffekte durch integrierte Klimafolgenanpassung zu verringern. 

Im Rahmen von drei Workshops diskutierten Planerinnen/Planer, Nutzerinnen/Nutzer, Expertinnen/Experten sowie die Entscheiderinnen/Entscheider aus der Stadtverwaltung und der Politik die Anforderungen und Wünsche für ein zukunftsfähiges Schulbaukonzept. Das Ergebnis der Workshopreihe war ein detailliertes Raumprogramm, das den Planungen im Rahmen dieses Wettbewerbes zugrunde gelegt wurde. Das Konzept des Siegerentwurfes von a+r architekten GmbH (Architektur) mit Pfrommer + Roeder Freie Landschaftsarchitekten (Landschaftsarchitektur) – jeweils aus Stuttgart – stellt laut Jury auf dieser Basis einen sehr guten und wertvollen Beitrag zum Verfahren dar. Die Arbeit gliedert das große Bauvolumen gekonnt in drei aufgehende Baukörper. Durch die geringe Energiebezugsfläche liegt der Gesamt-Endenergiebedarf im günstigen Bereich, wodurch sich auch die Energiekosten verringern. Zudem sind die detaillierten Gedanken zur Kreislauffähigkeit über eine flexible Modulbauweise positiv zu erwähnen, die eine hohe Nachnutzbarkeit ermöglichen und eine ressourcenschonende Anpassung an zukünftige Anforderungen erlauben.

PROJEKTINFOS
Projektadresse: Am Viehmark, Witten
Ausloberin: Stadt Witten
Verfahrensart: Nicht offener, einphasiger Realisierungswettbewerb
Verfahrensstand: abgeschlossen
Anzahl der Teilnehmenden: mit 15 Teilnehmenden nach RPW 2013 im Rahmen der VgV
Preisgericht: 2025


1. Preis: a+r architekten GmbH, Stuttgart (Architektur) mit Pfrommer + Roeder Freie Landschaftsarchitekten, Stuttgart (Landschaftsarchitektur)
2. Preis: ATP Nürnberg Planungs GmbH, Nürnberg (Architektur) mit WLG Wollborn LandschaftsArchitekt PartGmbH, Nürnberg (Landschaftsarchitektur)
3. Preis: Blocher Partners GmbH, Stuttgart (Architektur) mit Stephan Huber Landschaftsarchitektur, München (Landschaftsarchitektur)
Anerkennung: MOELLER SOYDAN, Berlin (Architektur) mit Uniola AG, Berlin (Landschaftsarchitektur)


Modellfotografie: ICONWORX für postwelters + partner