Hochbaulicher Wettbewerb »Königswall 29/Neubau der VHS« in Dortmund

 

Der neue VHS-Komplex, bestehend aus Neu- und Altbau, soll der besonderen städtebaulichen Situation gerecht werden, sich hinsichtlich der Geschossigkeit an der Höhenentwicklung des Umfeldes orientieren und das Raumprogramm der VHS abbilden.

 

Die Stadt Dortmund plant den Neubau der VHS Dortmund am Standort Königswall Ecke Brinkhoffstraße unter Einbeziehung des bestehenden denkmalgeschützten Gebäudes Königswall 29. Die städtebaulich exponierte Lage des Wettbewerbsgrundstücks stellt dabei einen hohen Anspruch an den Entwurf dar. Der neue Gebäudekomplex aus Neubau und Bestandsgebäude soll sich in die umgebende Bebauung einfügen, gleichzeitig einen neuen städtebaulichen Akzent am Königswall setzen und an der städtebaulich prägnanten Einmündung zur Brinkhoffstraße auf den gegenüberliegenden U-Turm reagieren. Das Haus selbst soll ein einladender Ort der Begegnung werden, der die Entwicklung sozialer Kontakte fördert, Menschen zusammenführt und Wissen vermittelt. Dafür wird der seit 1997 bestehende Standort der VHS Hansastraße 2-4/Gnadenort 10 aufgegeben.

Die Kubatur, die Formung des Baukörpers sowie die Struktur der Fassaden und ihre Materialität müssen durch qualitätsvolle Architektur dem Standort angemessen sein.

Das Raumprogramm für die VHS Dortmund umfasst neben Fachräumen für die Bereiche IT, Textilgestaltung, Gesundheit etc., 50 Seminarräume, 68 Büroräume, einen Bistrobereich und Ausstellungsräume für das Kochbuchmuseum. Die Neubaumaßnahmen werden unweigerlich auch zu punktuellen Veränderungen der Grundrissstruktur im bestehenden Gebäude Königswall 29 führen. Dennoch ist herauszustellen, dass das heutige Gebäude mit wenigen Veränderungen den Stand der Wiederaufbauphase darstellt. Besonders ist der Sitzungssaal im 2. Obergeschoss mit seiner vollständig erhaltenen wandfesten Ausstattung, dem Parkett und dem Mobiliar aus der Zeit der 1950er-Jahre. Zudem sind aus Sicht der Denkmalpflege neben dem Sitzungssaal auch der Eingangsbereich, das Treppenhaus und die Räume für den Vorstand im 1. Obergeschoss wertvoll und erhaltenswert bzw. durch Rück-und Umbauten wieder in ihren Urzustand zu versetzen. Dies betrifft auch die Straßenfassade zum Königswall. Wichtig war der Stadt Dortmund als Ausloberin ebenfalls, dass der Haupteingang barrierefrei gestaltet wird und das Foyer als helle, transparente Eingangssituation eine zentrale Funktion übernimmt.

PROJEKTINFOS
Projektadresse: Königswall 29/Ecke Brinkhoffstraße in Dortmund
Ausloberin: Stadt Dortmund
Verfahrensart: Nicht offener, einphasiger Wettbewerb
Verfahrensstand: abgeschlossen
Anzahl der Teilnehmenden: mit 18 Teilnehmenden nach RPW 2013 im Rahmen der VgV
Jurysitzung: 2020