Als Museum und digitaler Bildungsort, als Magnet für Touristen sowie als Arbeits- und Aufenthaltsort für die Siegener Bevölkerung gewinnt der Bunker Burgstraße an neuer Bedeutung für das Stadtgefüge.
Räumlich soll mit dem Museum im Bunker die Verknüpfung zwischen dem Bereich Rathaus/Markt/Fissmer-Anlage und dem Oberen Schloss hergestellt und durch eine klare Wegeverbindung noch verstärkt werden. Die Erweiterung soll neben Bereichen für die Stadt- und Regionalgeschichte sowie für die Wirtschafts- und Industriegeschichte der Region einen Bereich für Wechselausstellungen und eine Lern- und Lehrwerkstatt aufnehmen. Unter anderem soll das Projekt »Zeit.Raum Siegen – Digitale Vermittlung Kultureller Bildung« in der Erweiterung einen Platz finden. Vermehrt soll in der Ausstellung auf innovative digitale Vermittlungsmethoden gesetzt werden. Die Umnutzung eines Sonderbaukörpers dieser Art als eine Museumserweiterung sowie die exponierte Lage mit Fernwirkung stellen einen besonders hohen Anspruch an den Entwurf dar. Der Stadt Siegen war es in diesem Zusammenhang wichtig, dass die Ausgestaltung der Baukörper und die Struktur der Fassaden (Ablesbarkeit des ursprünglichen Nutzungszwecks und gleichzeitig der neuen Funktion) durch qualitätsvolle Architektur dem Bestand, dem Standort und der Nutzung angemessen sind und eine weitere Stadtentwicklung fördern. Das Urteil der Jury lautet in Bezug auf den Siegerentwurf von Architekten Wannenmacher + Möller aus Bielefeld: „Insgesamt stellt der Entwurf einen sehr wertvollen Beitrag zur Aufgabenstellung dar, dessen besondere Stärken in der Angemessenheit der Eingriffe, der sinnlichen erzählerischen Atmosphäre der Räume und in der Robustheit der Museumtypologie liegen.“
PROJEKTINFOS
Projektadresse: Burgstraße 13 und 15; Altstadt/ Oberstadt, 57072 Siegen
Ausloberin: Stadt Siegen
Verfahrensart: Nicht offener, einphasiger Wettbewerb
Verfahrensstand: abgeschlossen
Anzahl der Teilnehmenden: mit 21 Teilnehmenden nach RPW 2013 im Rahmen der VgV
Jurysitzung: 2020
1. Preis: Architekten Wannenmacher + Möller, Bielefeld
2. Preis: Bruno Fioretti Marquez GmbH, Berlin
3. Preis: Thörner Kaczmarek Architekten, Düsseldorf