Hochbaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb »Kohlenbunkerensemble« in Gelsenkirchen

 

Der Kohlenbunker soll im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 zum Aushängeschild des Gartenschaugeländes entwickelt werden.

 

Genau 30 Jahre nach der BUGA 1997 wird der Nordsternpark wieder Teil-Schauplatz einer dezentralen Gartenschau. Das Motto der IGA lautet: »Wie wollen wir morgen leben«. Auf der Zukunftsinsel in Gelsenkirchen sollen dabei Antworten auf die Herausforderungen der Klimafolgenanpassung gefunden werden. Was in 1997 mit der Umgestaltung des Zechen- und Kokereigeländes begonnen wurde, soll nun fortgesetzt werden. Das Kohlenbunkerensemble selbst setzt sich aus drei einzelnen Gebäudekörpern zusammen: Dem Kohlenbunker (Mischturm), der Kohlemischanlage sowie der verbindenden Bandbrücke. Während die Kohlemischanlage an den nahe gelegenen Gewerbepark Nordstern angrenzt, ist der Kohlenbunker als weithin sichtbarer Monolith mittig auf der Insel zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal positioniert.

Das Kohlenbunkerensemble soll der öffentlichen Nutzung zugeführt und mit seiner hohen architektonischen Qualität zu einem Leuchtturmprojekt weiterentwickelt werden.

Erbaut von Fritz Schupp und Martin Kremmer, galt es für die Arbeitsgemeinschaften mit und ohne Nachunternehmer*innen aus Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen das Kohlenbunkerensemble im Nordsternpark zu einem kulturellen, gastronomischen und grünen Produktionsstandort zu transformieren. Der Stadt Gelsenkirchen war es als Ausloberin wichtig, den Ort im Kontext einer zielgerichteten Weiterentwicklung und unter besonderer Berücksichtigung der Klimafolgenanpassung zu stärken. Dies gelingt dem Siegerentwurf der Jury nach mit wenigen, aber gezielten Eingriffen, wodurch das Team von gernot schulz : architektur GmbH aus Köln mit urbanegestalt PartGmbH ebenfalls aus Köln mit ihrem respektvollen Umgang mit dem Bestand schlussendlich überzeugen konnten.

PROJEKTINFOS
Projektadresse: Im Nordsternpark zwischen den Stadtbezirken Essen Karnap/Altenessen, Gelsenkirchen-Horst, Gelsenkirchen-Heßler und Altenessen-Nord
Ausloberin: Stadt Gelsenkirchen
Verfahrensart: Nicht offener, einphasiger Hochbaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb
Verfahrensstand: abgeschlossen
Anzahl der Teilnehmenden: 20 Teilnehmende nach RPW 2013 im Rahmen der VgV
Preisgerichtsitzung: 2022


1. Preis: gernot schulz : architektur GmbH, Köln mit urbanegestalt Partnergesellschaft mit beschränkter Berufshaftung, Köln
2. Preis: Sehw Architektur GmbH, Berlin mit Henningsen Landschaftsarchitekten PartG mbB, Berlin
3. Preis: h4a Gessert + Randecker + Legner GmbH, Düsseldorf mit GM013 Landschaftsarchitektur, Berlin

Eine Anerkennung: kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von Architekten mbH, Berlin mit bbz landschaftsarchitekten berlin gmbh, Berlin
Eine Anerkennung: augstinundfrank/winkler Architekten, Berlin mit COQUI MALACHOWSKA COQUI Städtebau Landschaftsarchitektur, Berlin
Eine Anerkennung: Bruno Fioretti Marquez GmbH, Berlin mit Studio Vulkan Landschaftsarchitektur GmbH, Zürich