Betrachter*innen der Kunstwerke sollen sich in diesen Räumen sowohl aufgehoben, als auch angeregt fühlen. Unter diesem Aspekt kommt auch den Übergängen zwischen den Räumen eine besondere Bedeutung zu.
Die Planungsaufgabe konzentriert sich auf das Obergeschoss. Zwei Aspekte für die Gestaltung der Ausstellungsflächen im oberen Geschoss waren dabei grundlegend. So galt es eine Abfolge von etwa acht feststehenden Räumen zu konzipieren, die ineinander übergehen. Die unverrückbare räumliche Definition soll dem gesamten Ausstellungsraum eine besondere Stabilität verleihen. Der zweite Parameter umfasst das Tageslicht. Jede Kunst hat im Tageslicht die optimale Bedingung ihrer Präsentation – besonders aber die Malerei, die den Schwerpunkt innerhalb des Ausstellungsprogramms des Josef-Albers-Museums darstellt. Dem Siegerentwurf von Anette Gigon/Mike Guyer, Dipl. Arch. ETH/BSH/SIA AG, Zürich gelingt laut Aussage der Jury genau das: Mit dem Neubau wird ein gut proportionierter Gesamteindruck erreicht. Die Fassade passt zum Bestand, bewahrt aber Eigenständigkeit. Dabei ist die Raumfolge spannungsvoll und die Raumzuschnitte funktional. Auch die Belichtung ist idealtypisch, während die Fenster der Ausstellungsräume an richtigen Stellen Einblicke in die Landschaft des Stadtgartens gewähren.
PROJEKTINFOS
Projektadresse: Anni-Albers-Platz 1, 46236 Bottrop
Ausloberin: Stadt Bottrop
Verfahrensart: Begrenzt offener hochbaulicher Wettbewerb
Verfahrensstand: abgeschlossen
Anzahl der Teilnehmenden: 25 Teilnehmende nach RPW 2013 im Rahmen eines VgV Verfahrens
Preisgerichtssitzung: 2017
1. Preis: Anette Gigon/Mike Guyer, Dipl. Arch. ETH/BSH/SIA AG, Zürich
2. Preis: Bruno Fioretti Marquez Architekten, Berlin
Eine Anerkennung: SSP AG, Bochum
Eine Anerkennung: LEISMANN AG Architektur und Stadtplanung
Eine Anerkennung: dauen Rommel schalk architekten, Stuttgart
Modellfotografie: ICONWORX für post welters + partner