Der Wunsch nach alternativen Wohnformen verbreitet sich auch in ländlichen Gegenden. Weniger Grundstück, Wohnfläche und Konsum – dafür mehr Gemeinschaft sowie Verantwortung gegenüber der Umwelt und Gesellschaft.
Innerhalb des Plangebietes gibt es keine ausparzellierten Grundstücke, sondern das Gesamtgrundstück (einschließlich der Strom- und Wasserversorgung) soll den Mikrohaus-Bewohner*innen gemeinsam gehören. Die eingeschossigen Wohngebäude sollen dabei eine maximale Gebäudehöhe von 5 Metern nicht überschreiten. Für das Gemeinschaftshaus ist ein zweites Geschoss auf über 80 % der Grundfläche des Obergeschosses sowie eine maximale Gebäudehöhe von 8 Metern möglich. Weitere gestalterische Vorgaben wurden vorab nicht getroffen. Der Siegerentwurf setzte dies mit einer kompakten Bebauung und einer effizienten Gebäudekombination um und überzeugte so architektonisch, städtebaulich und freiraumplanerisch. Der klar definierte Quartiersplatz mit Gemeinschaftshaus fügt sich dabei in den umliegenden Städtebau und spricht eine eigene dörfliche Sprache. Die klare Durchkomposition der Räume und die modulare Bauweise lassen unterschiedlichste Nutzungsformen zu und sorgen laut Jury für eine ruhige Gesamtgestaltsprache mit einer erfreulich hohen Vielfalt inhaltlicher Nutzungen.
PROJEKTINFOS
Projektadresse: Zwischen der Planstraße A und dem Kaikhoffs Weg im Norden des Ortsteils Wüllen, Ahaus
Ausloberin: Stadt Ahaus
Verfahrensart: zweistufiges Verfahren mit einer Investorenansprache
Verfahrensstand: abgeschlossen
Anzahl der Teilnehmenden: 4 Teilnehmende nach formellem Vergabeverfahren im Sinne der §§ 97 ff. GWB, VgV, VOB/A
Preisgerichtssitzung: 2024
1. Rang: Terhalle Holzbau GmbH, Ahaus und Volksbank Gronau-Ahaus Immobilien GmbH mit Lecke & Partner Architekten mbB, Münster
2. Rang: WENKER Gmbh & Co. KG, Ahaus
3. Rang: Tenhündfeld Gesellschaft für schlüsselfertiges Bauen mbH, Ahaus
4. Rang: mlab.design GmbH, Aachen mit WW Wohnwagon GmbH, Gutenstein / Österreich