Bebauungsplan und integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK): »Mansergh Barracks«

 

Ein umfangreicher Beteiligungsprozess, ein integriertes, städtebauliches Entwicklungskonzept sowie ein städtebaulicher Rahmenplan sind die Grundlage für das neue Stadtquartier in Gütersloh.

 

Die Stadt Gütersloh beabsichtigt gemeinsam mit der stadteigenen Tochtergesellschaft CONCEPT GT GMBH & CO. KG auf dem ehemaligen Kasernengelände »Mansergh Barracks« die Errichtung eines neuen Stadtquartiers. Das Kasernengelände umfasst dabei eine Fläche von insgesamt 32 ha und bietet großes Potential für die Stadtentwicklung. Der städtebauliche Rahmenplan der ARGE Studio Wessendorf & STUDIO RW wurde für das REGIONALE-2022-Projekt Mansergh Quartier am 03.02.2023 durch den Rat der Stadt Gütersloh beschlossen und dient als informelle Planungsgrundlage für die Erarbeitung des Bebauungsplanes Nr. 320 »Mansergh Quartier« sowie der 24. Änderung des Flächennutzungsplanes. Auf diese Weise soll die bauleitplanerische Absicherung der im Rahmenplan beschriebenen Ziele in die Wege geleitet werden.

Der Bebauungsplan sieht eine umfassende Entwicklung des ehemaligen Kasernengeländes zu einem urbanen Stadtquartier mit gemischter Nutzung vor.

Das bisher für die Öffentlichkeit unzulängliche Areal mit den prägnanten Kasernengebäuden soll sich zu den umliegenden Stadtgebieten öffnen, sich mit diesen vernetzen und die städtischen Strukturen sinnvoll ergänzen. Gerade der neu angedachte Campus Gütersloh der Hochschule Bielefeld soll in Kombination mit der Innovationsmanufaktur IMA dabei eine entscheidende Rolle spielen und einen Großteil der Fläche einnehmen. Neue Einzelhandelselemente sowie nicht störende Gewerbebetriebe sollen dabei von dem neuen Hochschulstandort profitieren. Darüber hinaus ist die Entwicklung von über 1.000 Wohnungen geplant, wovon eine öffentliche Förderung von 300 Wohneinheiten angestrebt wird. Großzügige Freianlagen mit Spiel- und Sportangeboten sowie weitere soziale Infrastrukturen wie Kindertagesstätten, Quartierstreffs, Jugendclubs und Tagespflegeeinrichtungen bzw. Pflegeheime komplettieren die Vielfalt des Quartierkonzepts. Parallel und ergänzend erarbeitet post welters + partner die Neuaufstellung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für das Quartier. Ziel ist die Aktualisierung der strategischen Entwicklungsstrategie sowie die Ermittlung von Maßnahmen, die über die Städtebauförderung kofinanziert werden könnten. Auf Basis des ISEKs, ist die Einreichung eines Förderantrags im September 2025 für Städtebaufördermittel angedacht.