Schulzentrum Dortmund-Hörde – Energetische Sanierung
Das Schulzentrum Dortmund Hörde umfasst zwei weiterführenden Schulen: das Goethe-Gymnasium und die Konrad-von-der-Mark Schule. Im Rahmen der energetischen Sanierungsmaßnahmen wurden alle Dachflächen erneuert. Alle Fassaden und Fenster der Konrad-von-der-Mark-Schule und der Haupteingangsbereich und die Flur- und treppenhausfassaden und -fenster des Goethe-Gymnasiums wurden saniert. Vor dem Eingangsbereich der Konrad-von-der-Mark-Schule wurde zusätzlich eine Rolltoranlage eingebaut.
Beide Schulgebäude sind typische Vertreter des Schulbaus aus den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Für die Sanierungsmaßnahmens bestand der Anspruch, die vorhandenen baulichen Qualitäten zu schützen und beizubehalten.
Ausgangslage:
Die Dachflächen von Gymnasium und Hauptschule waren überwiegend als Flachdachflächen in bituminöser Abdichtung erstellt worden. Das seinerzeitige Konzept war während der gesamten Nutzungsdauer weder in energetischer noch in entwässerungstechnischer Sicht modernisiert worden. Es kam immer wieder zu Undichtigkeiten die die Nutzung beeinträchtigen.
Die Fenster der Klassenräume, Türen und Gasfassaden von Eingängen und Fluren der Schulen waren vor über 30 Jahren als teilweise mit Stahlrohren verstärkten Aluminiumkonstruktionen, mit Zweischeibenisolierglas erstellt worden. Die Fenster- und Türflügel waren teilweise nicht mehr zu reparieren weil Ersatzteile der Beschläge nicht mehr zu beschaffen sind.
Maßnahmen:
Die Dachflächen, Fenster, Glasfassaden und Türen wurden in technischer und energetischer Hinsicht saniert. Dafür wurde der Bestand maßlich und technisch aufgenommen, dokumentiert und bewertet.
Das Dachabdichtungssystem des gesamten Schulzentrums inclusive der Vordächer und Dachaufbauten wurde demontiert und durch ein bituminöses Abdichtungssystem mit einer Wärmedämmung nach EnEV 2014 ersetzt. Bei der Erneuerung des Dachaufbaus wurden wegen der stärkeren Wärmedämmung und für die Ausbildung von funktionierendem Gefälle zur Entwässerung zahlreiche zusätzliche Maßnahmen im Bereich der vertikalen Bauteilanschlüsse und der Dachaufbauten erforderlich.
Die Fenster, Glasfassaden und Türanlagen wurden ausgetauscht. Zu beachten waren dabei die Peripherie der Anschlusspunkte an Fußböden, Gebäudesockel, Fassadensystem aus Betonfertigteilen, Blechen und asbesthaltigen Faserzementplatten, sowie von Attikaverblechungen und Abhangdecken aus Holz oder Gipskarton.
In Bereichen mit direkter Sonneneinstrahlung durch Glasfassaden wurden Sonnenschutzsysteme nachgerüstet. Vorhandene Sonnenschutzsysteme in den Klassenräumen wurde erneuert.
Die Sanierung wurde in einem Zeitraum von 1 1/2 Jahren durchgeführt. Das Ergebnis zeigt, dass sich die umfangreiche Maßnahme gelohnt hat. Die Aufenthaltsqualität im Gebäude hat sich für Schüler und Lehrer merklich verbessert, z.B. ist die Oberfläche der Außenwände wärmer als vor der Sanierung. Insgesamt ist in den erneuerten Schulgebäuden die hohe Qualität der Schularchitektur der 70er Jahre wieder erlebbar.
Bauherr: Stadt Dortmund
2017 - 2019
Tag der Architektur 2020:
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