Nachhaltigkeit zu verstehen, bedeutet sozial zu denken!
Ein innovatives Wohnquartier als Musterbeispiel für Vielfalt, Identität und Wirtschaftlichkeit
Als eines von 13 Büros der Projektgruppe »Lanstroper Wohnhöfe GbR« möchte post welters + partner ein neues Stadtquartier umsetzen, das bezahlbaren Wohnraum, vielfältige Architektur, klimagerechtes Bauen und eine natürliche, soziale Durchmischung mit hoher Aufenthaltsqualität verbindet. Gemeinsam mit der Initiative des BDA Dortmund-Hamm-Unna startete das Projekt bereits vor fünf Jahren. Nun hat das Modellprojekt einen neuen Meilenstein erreicht.
»Neue Nachbarschaften für die Gartenstadt Dortmund-Lanstrop«
Die »Lanstroper Wohnhöfe« sind ein Vorzeigeprojekt – sowohl für eine innovative Quartiersentwicklung, als auch für die kollegiale Kooperationsfähigkeit von Architekt*innen innerhalb des BDA. Auf einem 1,1 ha großen Grundstück mitten in einer Dortmunder Zeilenbausiedlung der 1960er-Jahre planen 13 ganz unterschiedliche Architekturbüros gemeinsam insgesamt 134 Wohnungen. So verteilen sich auf vielfältigen Gebäudetypologien und einer kleinteiligen Parzellenstruktur Apartments, Familienwohnungen und gemeinschaftliches Wohnen zwischen privaten, öffentlichen und halböffentlichen Freiflächen.
Perfekte Integration
Das von post welters + partner entworfene Haus für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf übernimmt dabei eine Schlüsselrolle. Gemeinsam mit der Stiftung Bethel haben die Architekt*innen und Stadtplaner*innen eine Eckbebauung im Nordwesten des Quartiers geplant. Das Gebäude im Passivhaus-Standard verfügt über elf barrierefreie Wohnungen, ein großzügiges Foyer, einen hausinternen Waschsalon sowie über einen quartiersoffenen Mehrzweckraum. Das Highlight bildet dabei eine gemeinschaftlich nutzbare Dachterrasse mit Sommerküche. Dank der flachwinkligen L-Form der vierstöckigen Architektur erhält das Quartier durch die dezent gegliederte Bebauung an dieser Stelle eine klare Einfassung. Zugleich wird eine harmonische Verbindung der aufeinandertreffenden diversen Gebäudestruktur geschaffen. Der angrenzende Freiraum bildet zudem – über das inklusive Wohnprojekt hinaus – einen Treffpunkt für das gesamte Quartier.
Lebendiges Quartier mit Wiedererkennungswert
Vielseitigkeit verbinden und Vielfalt Ausdruck verleihen war dabei auch der Kerngedanke des planerischen Gesamtkonzeptes. In zahlreichen Workshops und Diskussionsrunden war es allen Beteiligten aus den 13 Architekturbüros ein Anliegen, anhand einer konkreten Bauaufgabe nachzuweisen, wie geförderter Wohnungsbau langlebig, klimagerecht, zukunftsorientiert, qualitativ und bezahlbar hergestellt werden kann. Nach intensiven stadt- und freiraumplanerischen, bautypo- und soziologischen Analysen werden Synergien so bestmöglich genutzt und neben der Systembauweise die Tragwerksplanung, die TGA, die Stellplatz- und die Freiflächenanlagen gemeinsam umgesetzt. Damit ist das Projekt nicht nur im Stadtentwicklungsausschuss, in der Planungsverwaltung, in der Bezirksvertretung und in mehreren Gremien positiv aufgefallen. Im Mai 2022 beschließt das Land NRW sogar die außerordentliche Förderung im Rahmen eines Modellprojektes der Quartiersförderung NRW.