Quartiersarchitektur – Stadtumbau West in der Krefelder Innenstadt

 

»Anstoß von Sanierungsmaßnahmen und Fördermittelberatungen – von Wohnimmobilien im Stadtumbaugebiet zu einer Verbesserung der Gebäudesubstanz, zur Beseitigung von Leerstand und zur Steigerung der Attraktivität des Wohnumfelds.«

 

So lässt sich das übergeordnete Ziel der Quartiersarchitekt*innen von post welters + partner im Rahmen des Hof- und Fassadenprogramms in der Krefelder Innenstadt zusammenfassen. Bereits von 2012 bis 2014 fand eine erste Projektlaufzeit im Stadtumbaugebiet auf Grundlage eines Integrierten Handlungskonzeptes statt. Durch den städtischen Nothaushalt konnte die Stelle im Anschluss jedoch über zweieinhalb Jahre nicht besetzt werden und wurde erst im Mai 2017 mit einer zweiten Projektlaufzeit erneut aufgenommen. Das unabhängige, breit gefächerte Angebot umfasst eine individuelle, objektbezogene Beratung – vorab und direkt vor Ort – mit Informationen über Fördermöglichkeiten, Beratungen im Hinblick auf Besonderheiten wie Denkmalpflege, Farb- und Materialwahl sowie die Erarbeitung und Hilfestellung zur Bauantragsstellung im Satzungsgebiet.

Vorher – Nachher: Schwerterstraße 136, Krefeld

Das kostenlose und neutrale Angebot ist einmalig, da die Quartiersarchitekt*innen keinerlei wirtschaftliches Interesse hegen und die Eigentümer*innen unabhängig beraten können.

Darüber hinaus wird im Bedarfsfall eine Erstinformation über Fördermöglichkeiten, wie zinsgünstige Kredite gegeben, Kontakte zu entsprechenden Ansprechpartner*innen zur weitergehenden Beratung vermittelt und eine Unterstützung bei entsprechenden Beantragungen gewährt. So lassen sich neben den Investitionen im öffentlichen Raum und in der sozialen Infrastruktur, ein wesentlicher Beitrag im Sinne einer nachhaltigen Verbesserung der Wohn-, Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Stadt und ihre Bewohner*innen leisten. Zudem kann durch attraktiv modernisierte und sanierte Wohnungen eine längere Wohndauer erreicht und Leerstand entgegengewirkt werden. Dabei stellt das Stadtumbaubüro eine niederschwellige Anlaufstelle dar, die auch zu spontanen Kontakten mit Bürger*innen und Akteur*innen führt. Unterstützt von einer kontinuierlichen Pressearbeit haben die Quartiersarchitekt*innen mit ihrer Arbeit gerade auch während der zweiten Projektlaufzeit von 2017 bis 2019 einen hohen Bekanntheitsgrad mit positiven Rückmeldungen erlangt. So kam es, dass Eigentümer*innen oft mehrere Projekte an ihren Gebäuden verfolgten. Auch Nachbar*innen wurden so zu eigenen Sanierungsarbeiten angeregt – selbst ohne Fördermittel. Die Zusammenarbeit mit der Wohnraum- und Wirtschaftsförderung hat sich in diesem Zusammenhang als sehr erfolgreich herausgestellt. Ebenso die Kooperationen mit den Stadtwerken bezüglich der Thematik der »Energieberatung« und die Vernetzung mit der städtischen Beratung zu den Themen »Pflegebedürftigkeit« und »Wohnen im Alter«.

Vorher – Nachher: Ostwall 112, Krefeld